DE3333686C2 - - Google Patents
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- H01J37/06—Electron sources; Electron guns
- H01J37/065—Construction of guns or parts thereof
Description
Die Erfindung betrifft eine Elektronenstrahlkanone zum Er
wärmen von Materialien, insbesondere zum Schweißen, mit
einem Strahlerzeuger mit Katode und Strahlformungselektrode,
mit einem Hochspannungsanschluß und einem Hochspannungs
isolator, an dem der Strahlerzeuger befestigt ist, mit
mindestens einem Isoliertransformator und Schaltungsele
menten für Hilfsspannungen auf Hoch
spannungspotential, wobei Strahlerzeuger und Hochspannungs
isolator von einer geerdeten metallischen Ummantelung
umgeben sind und der Isoliertransformator oberhalb des
Hochspannungsisolators angeordnet ist.
Bei derartigen Elektronenstrahlkanonen bezeichnet man den
Hochspannungsisolator mit seinen Zuleitungen für den Strahl
erzeuger und den darüber angeordneten Isoliertrans
formator, der die Funktion eines Hilfsspannungswandlers
hat, auch häufig als "Strahlkopf". Bei den Strahl
köpfen bekannter Elektronenstrahlkanonen sind die auf
negativem Hochspannumgspotential liegenden Teile mit
einem mit Isolieröl gefüllten Tank verbunden, auf dessen
Oberseite auch der Isoliertransformator angebracht
ist. In den Tank mündet eine dreiadriges Hochspannungs
kabel, und die Beschleunigungsspannung sowie die Hilfs
spannungen für die Strahlformungselektrode (Wehnelt-
Elektrode) und die Katodenheizung werden im Bereich
des Strahlkopfes erzeugt und sind innerhalb des Strahlkopfes
entsprechend verdrahtet. (DE-PS 10 87 295 und DE-PS 11 31 760).
Es sind auch Bauarten bekannt, die überwiegend mit
einer Beschleunigungsspannung unterhalb 100 kV be
trieben werden und bei denen die auf Hochspannung
liegenden Potentiale über mehrere einpolige Hochspannungs
kabel dem Strahlkopf zugeführt werden. Die Zahl der zu
zuführenden Potentiale ist abhängig von der Art der
eingesetzten Elektronenstrahlerzeuger. Direkt geheizte
Trioden benötigen drei Potentiale, indirekt geheizte
vier Potentiale; Diodensysteme und Röntgenröhren
ohne regelbare Wehneltspannung benötigen zwei Potentiale
auf der Katodenseite.
Durch die DE-OS 26 56 314 ist eine Stromversorgungsein
richtung für Elektronenstrahlkanonen zum Erwärmen von
Materialien mit einem einpoligen Hochspannungskabel bekannt, bei der ein Transformator in der Weise
in eine Wand der Vakuumkammer integriert ist, daß die
Trennwand zwischen Atmosphäre und Vakuum zwischen der
Primär- und der Sekundärwicklung verläuft. Hierbei ist
jedoch kein Hochspannungsisolator vorhanden, der gleich
zeitig Träger eines Isoliertransformators und eines Strahl
erzeugers ist. Bei der bekannten Lösung sind auch keine
Schaltungselemente für die Erzeugung von Hilfsspannungen auf
Hochspannungspotential angeordnet. Die bekannte Elektronen
strahlkanone ist nicht für die Erzeugung eines hochgradig
fokussierten bzw. geformten Elektronenstrahls vorgesehen,
wie er beispielhaft zum Schweißen benötigt wird, sondern
erzeugt einen schwach divergenten Elektronenstrahl, wie er
für die Beheizung von Verdampfungsgut typisch ist. Für
diesen Anwendungszweck ist es auch nicht erforderlich,
Schaltungselemente für die Erzeugung von Hilfsspannungen auf
Hochspannungspotential vorzusehen. Im übrigen liegt die
Beschleunigungsspannung bei der Mehrzahl aller Verdampfer
kanonen in einem Bereich zwischen 10 und 30 kV, so daß sich
die beim Elektronenstrahlschweißen mit wesentlich höheren
Spannungen auftretenden Probleme nicht stellen.
Üblicherweise sind bei Elektronenstrahlkanonen für höhere
Leistungen und Spannungen, insbesondere für das Elektronenstrahl
schweißen, die Hochspannungskabel der sicheren
Montierbarkeit wegen mittels Steckeinrichtungen
angeschlossen,
die zu Wartungszwecken gelöst werden können. Kabel und
Steckverbindungen sind für Ströme bis zu 50 Ampere
ausgelegt, und die einzelnen Potentiale bis zu Be
triebsspannungen von 5 kV gegeneinander isoliert.
Derartige Kabel sind aufgrund der notwendigen Kupfer
querschnitte, der Isolationsstärken und Schutz
armierungen sehr schwer und steif, und die Steckver
bindungen haben große Abmessungen und sind teuer.
Solche mehrpoligen Kabel sind darüberhinaus stets
Sonderanfertigungen für die Hersteller von Elektronen
strahlkanonen und haben auch aus diesem Grunde einen
hohen Preis. Weitere negative Eigenschaften der mehr
poligen Kabel sind die hohe innere Kapazität der
die Wehneltspannung führenden Leitung gegen das
Katodenpotential sowie der Leitungswiderstand derjenigen
Leitungen, die den Katodenheizstrom führen. Die Ver
luste des Heizstromkreises durch die Leitungswider
stände im Hochspannungskabel betragen bis zu 90% der
gesamten auf Hochspannungspotential transformierten
Energie. Infolgedessen muß auch der Isoliertransformator
entsprechend groß ausgelegt sein: Die hohe innere
Kapazität beeinträchtigt die schnelle Umsteuerung der
Wehneltspannung, so daß auch die Spannungsquelle für
die Wehneltspannung entsprechend dimensioniert werden
muß, insbesondere dann, wenn der Strahlstrom durch
Impulse gesteuert werden soll, die steile Anstiegs- und
Abfalls-Flanken aufweisen.
Der gleichfalls zum Strahlkopf gehörende Hochspannungs-
Isolator, an dem der Strahlerzeuger befestigt ist, ist
ebenfalls ein wesentliches Bauteil. Bei Elektronenstrahl
kanonen, die bei Beschleunigungsspannungen bis zu 150 kV
betrieben werden können, haben sich als Isolatorform
die Kerze oder das Rohr durchgesetzt. Bei Elektronen
strahlkanonen mit Beschleunigungsspannungen unterhalb
100 kV wird auch ein scheibenförmiger Hochspannungs
isolator benutzt. Diese Isolatoren haben jedoch den ge
meinsamen Nachteil, daß sie als Einzelbauteile mit
großem Aufwand im Metallgehäuse eingebaut werden
müssen, die in den meisten Fällen auch noch der Eva
kuierung unterliegen, jedoch stets Leitungs- und/oder
Isolationsprobleme mit sich bringen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Elektronenstrahlkanone der eingangs beschriebenen Gattung
anzugeben, bei der der sogenannte Strahlkopf möglichst
kompakt ausgebildet und lediglich über ein einpoliges
Hochspannungskabel mit dem Erzeuger der Beschleunigungs
spannung verbunden ist, so daß die Leitungsverluste
möglichst klein gehalten werden können.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei der eingangs
beschriebenen Elektronenstrahlkanone erfindungsgemäß da
durch, daß
- a) der mindestens ein Isoliertransformator in einen Isolierkörper eingebettet ist,
- b) der Isolierkörper unmittelbar auf den Hochspannungs isolator aufgesetzt ist,
- c) der die geerdete Ummantelung überragende Teil des Isolierkörpers unter Einschluß des Isoliertrans formators von einer metallischen Haube umgeben ist, die mit der Ummantelung einen gemeinsamen faraday′schen Käfig bildet, und daß
- d) die Schaltungselemente für die Hilfsspannungen auf Hochspannungspotential liegen und gleichfalls in dem faraday′schen Käfig angeordnet sind.
Durch die konstruktive Vereinigung des Strahlkopfes mit
einer vollständigen Hilfsspannungsübertragung fällt das
mehrpolige Hochspannungskabel samt mehrpoliger Steck
verbindungen weg, so daß die kapazitiven und ohm′schen
Leitungsverluste fast Null werden. Durch den Wegfall
dieser Verluste ist die zu übertragende Leistung so
gering, daß das Volumen der Isoliertransformatoren nicht
mehr durch die zu übertragende Leistung bestimmt wird,
sondern nur noch durch die notwendigen Isolationsab
stände. Durch die Benutzung höherer Übertragungs
frequenzen, für diese Frequenzen geeigneter Transfor
matorenkerne und deren Einbettung in den gleichen Isolier
körper kann das Gesamtvolumen der kompletten Wandler
einrichtung in einer Größe gehalten werden, die es
erlaubt, diese Einrichtung unmittelbar auf den Hoch
spannungsisolator aufzusetzen, wodurch zwei Isolierab
stände gegen Masse wegfallen und dadurch das Gesamt
volumen wiederum günstig beeinflußt wird. Die Einspeisung
der Isoliertransformatoren liegt dabei wie üblich auf
Erdpotential. Die Zufuhr der Steuerspannungen erfolgt
dabei über Mehrfachstecker auf dem Niederspannungs
potential des Strahlkopfes.
Die wesentlichen Vorteile des Erfindungsgegenstandes
können wie folgt aufgegliedert werden:
- - das mehrpolige, als Sonderanfertigung ausgeführte Hoch spannungskabel wird nicht mehr benötigt, so daß ein handelsübliches einpoliges Kabel benutzt werden kann,
- - Defekte zwischen den Potentialen des Kabels durch Überschläge in der Kanone, die zu einer Überlastung der Isolation führen, werden vermieden,
- - Defekte an der Steckverbindung durch die hohe Heiz strombelastung fallen weg,
- - durch die sehr viel kleinere induktive und kapazitive Kopplung zwischen den einzelnen Potentialen sind die Belastung und damit Ausfälle der Hilfsspannungser zeugung durch Wanderwellen, die durch Überschläge aus gelöst werden, wesentlich geringer,
- - bei einen Ausfall der Hilfsspannungserzeugung müssen keine Hochspannungs-Öltanks geöffnet werden, sondern es ist nur der Strahlkopf abzunehmen. Dadurch wird die Elektronenstrahlkanone wartungsfreundlicher,
- - das Bauvolumen für die Hochspannungserzeugung, in der die Hilfsspannungserzeugung integriert ist, wird kleiner; gegebenenfalls fällt der Hilfsspannungstank vollständig fort.
Es ist dabei gemäß der weiteren Erfindung besonders vor
teilhaft, wenn der Isolierkörper, in den der mindestens
eine Isoliertransformator eingebettet ist, aus Gieß
harzmasse besteht. Dadurch ergibt sich als weiterer Vor
teil:
- - sowohl der Hochspannungsisolator als auch der mindestens eine Isoliertransformator können unmittelbar in ihre metallische Ummantelung bzw. Haube einge gossen werden. Dadurch wird ein Strahlkopf erhalten, der nur noch aus zwei Hauptbauteilen besteht, näm lich dem Hochspannungsisolator mit dem Hochspannungs anschluß und dem Montageflansch für den Strahler zeuger und aus dem darauf angeflanschten mindestens einen Isoliertransformator, der auch die Hilfs spannungsübertrager enthält.
Es ist weiterhin besonders vorteilhaft, wenn die Schaltungs
elemente für die Hilfsspannungen in einer allseitig ge
schlossenen Kapsel aus einem ferromagnetischen Werkstoff
innerhalb des faraday′schen Käfigs untergebracht sind.
Durch die Ausführung dieser Kapsel aus magnetisch wirk
samem Material wird der magnetische Durchgriff des
mindestens einen Isoliertransformators auf den Strahler
zeuger soweit abgeschwächt, daß die Beeinflussung des
Elektronenstrahles durch das noch vorhandene magnetische
Feld unkritisch ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Ihre Vorteile sind - soweit notwendig - in der Detailbe
schreibung näher erläutert.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird
nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 7 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine voll
ständige Elektronenstrahlkanone,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch deren oberen
Teil, den sogenannten "Strahlkopf",
Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch den Isolier
körper mit drei eingebetteten Isolier
transformatoren,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch den oberen
Teil des Strahlkopfes mit in den Hoch
spannungsisolator eingebetteten Kühl
mittelkanälen,
Fig. 5 einen Horizontalschnitt durch den Gegen
stand von Fig. 4 entlang der Linie
V-V,
Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch den oberen Teil
des Strahlkopfes mit einem horizontal in den
Isolierkörper eingeführten Hochspannungs
kabel, und
Fig. 7 einen Vertikalschnitt analog Fig. 6, jedoch
mit einem vertikal in den Isolierkörper ein
geführten Hochspannungskabel.
In Fig. 1 ist von einer Arbeitskammer 1 nur der obere Teil
dargestellt. In der oberen Begrenzungswand ist eine Strahl
eintrittsöffnung 2 angeordnet, die mit der Achse A-A einer
Elektronenstrahlkanone 3 fluchtet.
Die Elektronenstrahlkanone besteht hinsichtlich der Strahl
erzeugung und Strahlführung aus drei wesentlichen Teilen
bzw. Baugruppen, nämlich aus einem Strahlerzeuger 4 mit
einer Katode 5 und einer strahlformenden Elektrode 6
(Wehnelt-Zylinder), aus einer Beschleunigungskammer 7, die
über einen Saugstutzen 8 mit einer nicht gezeigten Vakuum
pumpe verbunden ist und in der eine Beschleunigungsanode 9
angeordnet ist, sowie aus einer Strahlführungskammer 10,
in der - in Strahlrichtung gesehen - ein Absperrventil 11,
ein Drosselkörper 12, eine Justiereinrichtung 13, eine
Wobbellinse 14, eine Fokussierungslinse 15, eine Sensoren
anordnung 16 und eine Ablenkeinheit 17 angeordnet sind.
Durch die Bauteile 13 bis 17 ist ein Strahlführungsrohr 18
hindurchgeführt.
Die Strahlführungskammer 10 ist mit sämtlichen Einbauten
von einem Mantelrohr 19 umgeben, das an seinem oberen
und unteren Ende mit je einem Anschlußflansch 20 bzw. 21
fest verbunden ist. Am oberen Anschlußflansch 20 ist
seitlich ein Drehantrieb 22 für das Absperrventil 11
befestigt. Der Strahlerzeuger 4 ist an einem Hochspannungs
isolator 23 befestigt, in dem ein Hochspannungsanschluß 25
für die Stromversorgung vorgesehen ist. Auf den Hoch
spannungsisolator 23 ist ein Isolierkörper 24 aufge
setzt, in den zwei Isoliertransformatoren 26 und 27
eingebettet sind. Weitere Einzelheiten werden anhand von
Fig. 2 erläutert, in der gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind:
Die Beschleunigungskammer 7 ist von einem Gehäuse 7a
umgeben, welches in Richtung der Strahlführungskammer 10
(Fig. 1) einen Boden 7b aufweist. Der Boden trägt in
einem kreisförmigen Ausschnitt einen Zentrierflansch 28,
in dem, wiederum in konzentrischer Anordnung, die Be
schleunigungsanode 9 befestigt ist. Die Oberseite der
Beschleunigungskammer 7 besitzt einen Befestigungsflansch 29,
der eine kreisförmige Öffnung 30 umgibt, und auf den der
nachstehend noch näher erläuterte "Strahlkopf" 31 aufge
setzt ist.
Der Strahlerzeuger 4 und der ihn tragende Hochspannungs
isolator 23 sind von einer metallischen, geerdeten Um
mantelung 32 umgeben, zu der ein Außengehäuse 7c für
die Beschleunigungskammer und ein im wesentlichen
zylindrisches Gehäuse 33 gehören, in das unter Zwischen
schaltung einer Bleiauskleidung 34 der aus Gießharz be
stehende Hochspannungsisolator 23 eingegossen ist. Dieser
Hochspannungsisolator besitzt gleichfalls eine im wesent
lichen zylindrische Außenfläche 23a und enthält auf
seiner Überseite eine Ausnehmung 23b, die in ihrem
unteren Teil kegelstumpfförmig ausgebildet ist. Diese
Ausnehmung dient zum Einsatz des Isolierkörpers 24, der
infolgedessen an den Berührungsstellenkomplementär ge
formt ist. Auf seiner Unterseite besitzt der Hochspannungs
isolator 23 konzentrisch zum Strahlerzeuger 4 eine um
laufende Vertiefung 23c, die im Querschnitt etwa parabel
förmig geformt ist und zur Vergrößerung des Ober
flächenabstandes bzw. Isolationsabstandes dient. Im
Zentrum der Vertiefung 23c besitzt der Hochspannungs
isolator 23 einen Fortsatz 23d, in den ein Montageflansch 35
eingegossen ist, der zur Befestigung des Strahlerzeugers 4
dient. Der Montageflansch 35 trägt in seinem Innern An
schlußkontakte 36 bzw. 37, denen über Anschlußleitungen 38
bzw. 39 das Wehnelt-Potential und der Heizstrom zugeführt
werden. Auch die Anschlußleitungen sind vakuumdicht in
das Gießharz eingebettet.
Oberhalb der Ausnehmung 23c liegt in etwa diametraler
Lage der Hochspannungsanschluß 25, in den ein Hoch
spannungskabel 40 eingeführt wird, das an seinem Ende
einen Stecker 41 trägt, der mit einer komplementären
Steckbuchse 42 zusammenwirkt. Von hier aus führt die
Hochspannung zu nur schematisch angeordneten Schaltungs
elementen 43 an sich bekannter Bauart, die allseitig
von einer Kapsel 44 aus ferromagnetischem Werkstoff um
geben sind. Diese Kapsel ist flach und scheibenförmig
ausgebildet und füllt den Querschnitt der Ausnehmung 23b
in deren Bodenbereich nahezu vollständig aus. Dadurch
wirkt die Kapsel 44 als Abschirmung für die von den beiden
Isoliertransformatoren 26 und 27 ausgehenden Magnetfelder,
so daß eine störende Beeinflussung des von der Katode 5
nach unten ausgehenden Elektronenstrahls nicht mehr
möglich ist. Die Kapsel ist mechanisch an dem Isolier
körper 24 befestigt. In ihr sind die Schaltelemente für
die Gleichrichtung und Siebung der Wehnelt-Spannung und
des Katodenheizstroms untergebracht.
Die beiden in den Isolierkörper 24 eingebetteten Isolier
transformatoren 26 und 27 weisen je eine Primärwicklung 26a
bzw. 27a und eine Sekundärwicklung 26b bzw. 27b auf, die
durch je einen Eisenkern 26c bzw. 27c, miteinander ver
bunden sind. Es ist zu erkennen, daß der Isolierkörper 24
das Gehäuse 33 in der Höhe überragt. üm die an dieser
Stelle vorhandene Öffnung in dem faraday′schen Käfig
zu schließen, ist der die geerdete Ummantelung 32
überragende Teil des Isolierkörpers 24 unter Einschluß
der Isoliertransformatoren 26 und 27 von einer me
tallischen Haube 45 umgeben, die auf ihrer Oberseite
Kühlrippen 45a trägt. Auf diese Weise sind die
Schaltungselemente 43 gleichfalls innerhalb des
faraday′schen Käfigs untergebracht. Zur gegenseitigen
Abschirmung der beiden Isoliertransformatoren 26 und 27
sind zwischen diesen magnetische Abschirmungen 46 an
geordnet.
Das Gehäuse 33 ist an seinem unteren Ende mit einem
Befestigungsflansch 47 für die vakuumdichte Verbindung
mit der Beschleunigungskammer 7 versehen und an seinem
oberen Ende mit einem Befestigungsflansch 48 für die
Verbindung mit einem Gegenflansch 45b der Haube 45.
Die Befestigung geschieht über eine Reihe von auf den
Umfang verteilten Schrauben 49. Durch die metallische
Ausbildung der Ummantelung 32 und der Haube 45 ist
der faraday′sche Käfig geschlossen. Die oberhalb des
Befestigungsflansches 29 liegenden und mit dem Gehäuse 33
bzw. mit dem Hochspannungsisolator 23 verbundenen Teile
bilden den sogenannten "Strahlkopf" 31. Im vorliegenden
Fall dient der Isoliertransformator 26 als Stromwandler
für den Katodenstrom und der Isoliertransformator 27
als Spannungswandler für die Wehnelt-Spannung. Auch die
Kerne 26c und 27c mit den Sekundärwicklungen 26b und 27b
befinden sich auf Hochspannungspotential. Nur die beiden
Primärwicklungen 26a und 27a befinden sich auf Erd
potential.
Der Strahlkopf läßt sich durch Lösen der Verbindung
zwischen den beiden Befestigungsflanschen 29 und 47 leicht
in seiner Gesamtheit ausbauen, so daß auch der Strahler
zeuger 4 einer Wartung gut zugänglich ist. Aber auch
der Isolierkörper 24 läßt sich mit seinen sämtlichen
Einbauten durch Lösen der Schraube 49 getrennt abnehmen.
Die elektromechanische Kontaktherstellung zwischen den
Sekundärwicklungen 26b und 27b und den Anschluß
leitungen 38 bzw. 39 erfolgt nach dem Aufsetzen des
Isolierkörpers 24 durch nicht gezeigte enge Kanäle
innerhalb des Isolierkörpers 24, durch die entsprechende,
gleichfalls nicht gezeigte Kontaktschrauben betätigt
werden können. Sämtliche freien Räume innerhalb des
Strahlkopfes werden mit Öl gefüllt, um starke Potential
sprünge im Innern des Strahlkopfes auszuschließen.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausbaumöglichkeit des Strahl
kopfes gemäß Fig. 2. Im vorliegenden Fall ist außer den
beiden Isoliertransformatoren 26 und 27 ein dritter Iso
liertransformator 51 vorgesehen, der gleichfalls aus
einer Primärspule 51a, einer Sekundärspule 51b und einem
Kern 51c besteht. Mittels des Isoliertransformators 51
ist auf Hochspannungspotential eine weitere steuerbare
oder feste Spannung verfügbar, die zur Ansteuerung einer
zweiten strahlformenden Elektrode eingesetzt werden kann,
wenn beispielsweise ein Tetroden-System als Strahler
zeuger 4 eingesetzt wird. Die dritte Hilfsspannung kann
auch als Anodenspannung benutzt werden, um in einem
Triodensystem eine Katode mittels Elektronen indirekt
auf Emissionstemperatur aufzuheizen. Zwischen den drei
Isoliertransformatoren sind alsdann in etwa sternförmiger
Anordnung drei Abschirmungen 46 aus einem ferromagnetischen
Werkstoff vorgesehen, um die wechselseitige Beeinflussung
der Induktionswirkungen zu unterdrücken.
Fig. 4 zeigt wiederum einen Strahlkopf analog Fig. 2,
bei dem jedoch die Haube 45 weggelassen worden ist.
Der Hochspannungsisolator läßt nur die Aufnahme und Ab
fuhr einer bestimmten, an der Katode anfallenden Verlust
leistung zu. Wird diese zu groß, so kann es durch Nach
lassen der mechanischen und elektrischen Festigkeiten
zu Defekten am Hochspannungsisolator und an den Isolier
transformatoren kommen. Die zulässige Wärmebelastung
kann beispielsweise durch den Einsatz von Katoden mit
erhöhter Heizleistung überschritten werden, beispielsweise
bei Verwendung von Massivkatoden aus Wolfram für Strahl
ströme oberhalb 100 mA. Eine Lösung dieses Problems
zeigt nun Fig. 4:
In zwei Ebenen, die parallel zum Boden der Ausnehmung 23b
verlaufen und damit radial zur Achse A-A, sind zwischen
dem Boden und der umlaufenden Vertiefung 23c Kühlmittel
kanäle 50 angeordnet, deren Verlauf in Fig. 5 näher er
läutert wird. Die Kühlmittelkanäle bestehen aus Kunst
stoff und sind an der angegebenen Stelle in die Gieß
harzmasse des Hochspannungsisolators 23 eingegossen.
Als Kühlmittel wird zum Zwecke der Vermeidung zu großer
Potentialsprünge von außen beispielsweise Transformatoren
öl durchgepumpt. Mittels dieser Einrichtung ist es mög
lich, erhebliche Wärmemengen aus dem Isolator abzuführen,
so daß weder die Funktion des Hochspannungsisolators
noch diejenige der Isoliertransformatoren beeinträchtigt
wird.
Aus Fig. 5 ist zu ersehen, daß die Kühlmittelkanäle 50
U-förmig gebogen sind, wobei die geradlinigen Teile der
Schenkel etwa parallel zueinander verlaufen und die
kreisförmig gebogenen Joche konzentrisch um den Mittel
punkt der Steckbuchse 42 herumgeführt sind. Die nach
außen führenden Enden 50a sind zur einfacheren Herstellung
der Anschlüsse radial etwas aufgefächert. Der Hochspannungs
anschluß 25 verläuft in der Symmetrieebene zwischen den
Kühlmittelkanälen (siehe auch Fig. 4). Die parabelförmige
Gestalt der umlaufenden Vertiefung 23c vereinigt in
sich die Vorteile der Kompaktheit und besitzt im Hinblick
auf eine Gasabgabe die kleinstmögliche Oberfläche. Vor
allem aber ist die Oberfläche im Hinblick auf ihre Lage
vor den in der Beschleunigungskammer 7 gestreuten Elektronen
und Ionen geschützt.
Fig. 6 zeigt eine Variante des Ausführungsbeispiels
gemäß den Fig. 1 und 2. Hier ist das Hochspannungs
kabel 40 im Bereich des Hochspannungsanschlusses 25
nicht in den Hochspannungsisolator, sondern in den aus
Gießharz bestehenden Isolierkörper 24 eingeführt, und
zwar diesmal oberhalb der Schaltungselemente 43. Zu
diesem Zweck ist die Ausnehmung 23b etwas tiefer aus
gebildet, und in dem hochstehenden Kragen 23e des
Hochspannungsisolators 23 sowie in dem Gehäuse 33
ist eine durchgehende radiale Bohrung angeordnet,
in die das Ende des Hochspannungskabels 40 einführ
bar ist. Diese radiale Bohrung setzt sich im Innern
des Isolierkörpers 24 in horizontaler Richtung bis
zur Steckbuchse 42 fort, wobei die Achse des Hoch
spannungsanschlusses 25 mit B-B bezeichnet ist
und mit der Einschubrichtung übereinstimmt. Auf diese
Weise wird der Einfluß etwaiger Spitzen oder Sprünge
innerhalb des elektrischen Feldes auf die Strahl
geometrie weiter reduziert. Durch die Anordnung der
ferromagnetischen Kapsel 44 mit den Schaltungsele
menten 43 unterhalb des Hochspannungskabels wird
die Abschirmwirkung weiter vervollkommnet. Es ver
steht sich, daß der Isolierkörper 24 mit den einge
gossenen Isoliertransformatoren 26 etc. nur nach dem
Herausziehen des Hochspannungskabels 40 ausgebaut
werden kann.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 weicht insofern
von demjenigen der Fig. 6 ab, als das Hochspannungs
kabel 40 diesmal von oben in den Isolierkörper 24 ein
geführt ist, d. h. die Achse C-C des Kabels steht
senkrecht, und auch die Einschubrichtung verläuft senk
recht. Es ist in diesem Falle nicht erforderlich, den
Hochspannungsisolator 23 und das ihn umgebende Ge
häuse 33 mit einer radialen Bohrung zu versehen;
diese befindet sich in der oberen Begrenzungsfläche
der Haube 45.
Durch die kompakte Anordnung der einzelnen Teile
innerhalb des Strahlkopfes ist das gesamte Ölvolumen
so klein, daß die durch die Erwärmung der Elektronen
strahlkanone im Betrieb bedingte Ölausdehnung durch
einen Pufferraum aufgefangen werden kann, der sich
im feldfreien Raum auf Erdpotential befindet und
einen Kapillaranschluß an die Außenluft besitzt.
Durch den Wegfall der Erdkapazität der Wehnelt-Spannung
auf der Hochspannungsseite wird die Verlustleistung der
Schaltung auf der Sekundärseite vernachlässigbar klein.
Über die Isoliertransformatoren sind aus diesem Grunde
Wechselspannungen mit Amplituden bis 2,5 kV und Frequenzen
bis 15 kHz auf der Hochspannungsseite einfach zu erzeugen
und gleichzurichten. Durch die hohen Frequenzen ist
wiederum der Aufwand für Siebmittel zur notwendigen
Spannungsglättung ebenfalls gering. Auch dadurch kann
die innere Kapazität relativ niedrig gehalten werden.
Bei voller Ausnutzung der Möglichkeiten der einzelnen
Isoliertransformatoren (Wandler) lassen sich Impuls
tastung, Slope-Änderungen, Programmsteuerung be
liebiger Art etc. relativ einfach realisieren. Es ist
auch möglich, zur Erzeugung der Wehnelt-Spannung im
Strahlkopf zwei Isoliertransformatoren anzuordnen und
parallel zu schalten. Die beiden Isoliertransformatoren
werden dabei von derselben Elektronik mit Strömen
angesteuert, die um 90 Grad phasenverschoben sind.
Dadurch entsteht auf der Sekundärseite der Isolier
transformatoren bei Benutzung eines Brückengleich
richters eine sich überlappende vierpulsige Wechsel
spannung und selbst bei Verzicht auf jegliche Siebmittel
eine Gleichspannung mit einer Restwelligkeit von
8% bei 60 kHz.
Die Steuerung der Impulse oder Impulsgruppen und des
während dieser Zeit fließenden Strahlstromes ge
schieht in einfacher Weise: Die Anzahl der Wechsel
spannungsimpulse pro Zeiteinheit bestimmt die Länge
der Einzelimpulse, und die Spannungshöhe bestimmt
den fließenden Strahlstrom. Bei entsprechender
Dimensionierung der Siebmittel sind noch Strahlstrom
impulse mit etwa 10 kHz Flankensteilheit bei einem
Tastverhältnis von 1 : 1 mit einer Restwelligkeit von
2% bei 60 kHz zu erzeugen. Das Tastverhältnis hängt
lediglich von der Art der Steuerelektronik ab, die
sich auf Erdpotential befindet und daher einfach aus
geführt sein kann.
Claims (12)
1. Elektronenstrahlkanone zum Erwärmen von Materialien,
insbesondere zum Schweißen, mit einem Strahlerzeuger
mit Katode und Strahlformungselektrode, mit einem
Hochspannungsanschluß und einem Hochspannungsisolator,
an dem der Strahlerzeuger befestigt ist, mit
mindestens einem Isoliertransformator und Schaltungs
elementen für Hilfsspannungen auf
Hochspannungspotential, wobei Strahlerzeuger und
Hochspannungsisolator von einer geerdeten metallischen
Ummantelung umgeben sind und der Isoliertransformator
oberhalb des Hochspannungsisolators angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der mindestens eine Isoliertransformator (26, 27, 51) in einen Isolierkörper (24) eingebettet ist,
- b) der Isolierkörper (24) unmittelbar auf den Hoch spannungsisolator (23) aufgesetzt ist,
- c) der die geerdete Ummantelung (32) überragende Teil des Isolierkörpers (24) unter Einschuß des Isolier transformators (26, 27, 51) von einer metallischen Haube (45) umgeben ist, die mit der Ummantelung (32) einen gemeinsamen faraday′schen Käfig bildet, und daß
- d) die Schaltungselemente (43) für die Hilfsspannungen auf Hochspannungspotential liegen und gleichfalls in dem faraday′schen Käfig angeordnet sind.
2. Elektronenstrahlkanone nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Isolierkörper (24) aus Gießharzmasse
besteht.
3. Elektronenstrahlkanone nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schaltungselemente (43) für die
Hilfsspannungen in einer allseitig geschlossenen
Kapsel (44) aus einem ferromagnetischen Werkstoff
untergebracht sind.
4. Elektronenstrahlkanone nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kapsel (14) mit den Schaltungs
elementen (43) an der Trennstelle zwischen Hochspannungs
isolator (23) und Isolierkörper (24) angeordnet ist.
5. Elektronenstrahlkanone nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hochspannungsanschluß (25) als
Steckverbindung (41) ausgebildet und innerhalb des
Hochspannungsisolators (23) untergebracht ist.
6. Elektronenstrahlkanone nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hochspannungsisolator (23) eine
im wesentlichen zylindrische Außenfläche (23a) besitzt,
im Bereich dieser Außenfläche von einem Gehäuse (33)
mit einem oberen und einem unteren Anschlußflansch (48
bzw. 47) versehen ist, auf seiner Oberseite eine Aus
nehmung (23b) für den Einsatz des Isolierkörpers (24)
besitzt, dessen Haube (45) mit dem oberen Anschluß
flansch (48) verbindbar ist, und auf seiner Unterseite
konzentrisch zum Strahlerzeuger (4) eine umlaufende
Vertiefung (23c) zur Vergrößerung des oberflächenab
standes besitzt.
7. Elektronenstrahlkanone nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Isolierkörper (24) mindestens zwei
Isoliertransformatoren (26, 27) untergebracht sind,
zwischen denen sich magnetische Abschirmungen (46)
befinden.
8. Elektronenstrahlkanone nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Isoliertransformatoren (26, 27) mittels
einer Steuerungselektronik um 90 Grad phasenver
schoben ansteuerbar sind.
9. Elektronenstrahlkanone nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Hochspannungsisolator (23) Kühlmittel
kanäle (50) angeordnet sind.
10. Elektronenstrahlkanone nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hochspannungsanschluß (25) als Steck
verbindung (41) ausgebildet und innerhalb des Isolier
körpers (24) untergebracht ist.
11. Elektronenstrahlkanone nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hochspannungsanschluß (25) eine
zur Achse (A-A) der Elektronenstrahlkanone (3)
senkrechte Achse (B-B) aufweist.
12. Elektronenstrahlkanone nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hochspannungsanschluß (25) eine zur Achse (A-A) der Elektronenstrahlkanone (3) parallele
Achse (C-C) aufweist.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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